Dürfen Hunde Schinkenknochen Essen? Hunde-Profi klärt auf!

Schinkenknochen Hund

Hunde lieben Knochen! Für einen schönen Schinkenknochen lässt dein Hund oft alles stehen und liegen.

Ob du deinem Hund mit einem Schinkenknochen etwas Gutes tust oder ihm eher schadest und was du sonst noch bei der Fütterung von Knochen beachten solltest, erfährst du in diesem Artikel. 


Kurz & Knapp: Dürfen Hunde Schinkenknochen bekommen?

Hund Schinkenknochen

Generell dürfen Hunde Schinkenknochen bekommen. Schinkenknochen können ein gesunder Kauspaß für den Hund sein.

Falsche oder falsch zubereitete Knochen können dabei jedoch genau das Gegenteil bewirken und dem Hund schaden.


Sind Schinkenknochen für Hunde gefährlich?

Schinkenknochen stammen vom Schwein ab. Bis vor einiger Zeit konnte Schweinefleisch und -knochen das Aujeszky-Virus enthalten. Das ist ein Herpes-Virus, der die sogenannte Pseudo-Tollwut verursachen kann.

Tierbestände mit dem Aujeszky-Virus sind jedoch meldepflichtig und das Virus gilt als eingedämmt. Vereinzelt kann es aber noch bei Wildschweinen auftreten.

Schweinefleisch kann Trichinen enthalten. Dabei handelt es sich um kleine Fadenwürmer, die sich in die Muskulatur, also das Muskelfleisch des Schweines einnisten. Aber auch Trichinen sind heute sehr selten geworden.

Dennoch sollte Schweinefleisch vor der Fütterung an deinen Hund immer abgekocht werden. 

Und hier stellt sich das erste Problem: Hast du von deinem Schinkenbraten den Knochen ausgelöst und es hängt noch Fleisch daran, liegt es nahe, diesen deinem Hund zu geben.

Doch dazu müsstest du den Knochen zunächst abkochen. Gekochte Knochen bergen jedoch eine Gefahr für deinen Hund. Diese splittern sehr leicht und können deinen Hund im Maul und im Verdauungstrakt verletzen.

Einen frischen und rohen Schinkenknochen kannst du deinem Hund geben, du solltest ihn aber vorher gründlich vom Fleisch befreien.

Es gibt noch eine weitere Variante von Schinkenknochen, die wahrscheinlich von Hundehaltern am meisten genutzt wird. Hierbei handelt es sich um luftgetrocknete Schinkenknochen.

Diese sind überall online und vor Ort im Tierfachhandel erhältlich und stammen meist aus kontrollierten Tierbeständen.

Ein Darmverschluss ist eine weitere Gefahr beim Verzehr von Schinkenknochen. Oft wird beim Kauen ein größeres Stück verschluckt, das sich in der Speiseröhre, im Magen oder Darm verfängt und eine Blockade auslöst. 

Ein unbehandelter Darmverschluss kann beim Hund binnen 3 bis 4 Tagen zum Tod führen.

Neben “normalen” Schinkenknochen gibt es auch Serrano bzw. Parmaschinkenknochen. Diese haben jedoch einen relativ hohen Salzgehalt, was beim Hund zu Durchfall führen kann.

Lese-Tipp: Du möchtest wissen, ob dein Hund Lammknochen fressen darf? In unserem Artikel „Lammknochen Hund: Das solltest du bei der Fütterung beachten“ findest du umfassende Informationen zu diesem Thema. Erfahre, welche Risiken und Vorteile damit verbunden sind und wie du die richtige Entscheidung für deinen Vierbeiner triffst.


Wie oft darf ein Hund Schinkenknochen bekommen?

Schinkenknochen sind ein ideales Mittel, um die Kaumuskulatur des Hundes zu stärken und die Zähne zu pflegen. Durch das Kauen auf dem Knochen reibt sich Zahnbelag und Zahnstein natürlich ab.

Generell ersetzen Knochen keine Mahlzeit, sondern sind etwas für zwischendurch. Dabei sollte dein Hund Knochen auch nur unter Aufsicht kauen. Wird der Knochen zu klein und spitz, solltest du ihn wegnehmen.

Schinkenknochen solltest du deinem Hund nicht öfter als einmal, höchstens zweimal pro Woche geben. Zu viel kann zu einer Verstopfung führen, dem sogenannten Knochenkot.

Dieser kann oft nur mit einem Einlauf oder einer Darmöffnung entfernt werden und ist für deinen Hund sehr schmerzhaft.


Schinkenknochen für Hunde – Erfahrungen von anderen Hundehaltern

Hund isst Schinkenknochen

Sehr viele Hundebesitzer haben Schinkenknochen getestet. Die wenigsten sind davon überzeugt und haben es bei einem Versuch belassen.

Besonders in die Kritik sind die Serranoschinkenknochen geraten. Die Hundebesitzer beklagen hier massiven Durchfall bei ihrem Hund bereits bei einem kleinen Knochen.

Da die Hundebesitzer weitere schlechte Erfahrungen mit Schinkenknochen scheuen, wird neben Erfahrungsberichten meist nach Alternativen zum Schwein gefragt.

Hierbei werden oft Knochen vom Kalb, Rind oder auch Lamm empfohlen.


Welche Knochen sind für Hunde erlaubt?

Knochen ist nicht gleich Knochen und deshalb gibt es große Unterschiede in der Eignung für deinen Hund.

Generell solltest du Knochen von jungen Tieren verwenden, wie Kalb oder Lamm. Diese sind weicher und dünner als die von älteren Tieren. Hier eignen sich besonders Gelenkknochen, Rippen und Brustbein.

Geflügelknochen eignen sich nur bedingt für den Hund. Hühner oder Putenhälse darfst du deinem Hund gerne geben, während die spitzen und splitternden Karkassen von Brat- oder Grillhähnchen absolut tabu sind.

Achtung!

Wichtig ist es, wie bereits erwähnt, Knochen nur roh zu verfüttern. Gekochte Knochen werden spröde und splittern leicht. Durch das Kochen gehen dem Knochen auch wichtige Mineralstoffe wie Kalzium verloren.

Die Knochen aller geeigneten Tiere gibt es als Alternative auch in luftgetrockneter Form, speziell für Hunde hergestellt. Darunter finden sich auch getrocknete Knochen vom Pferd, Wild oder Kleintieren wie Kaninchen.


Fazit

Schinkenknochen sind bei Hunden etwas umstritten. Wenn dein Hund diese mag und verträgt, spricht nichts dagegen. Öfter als ein- bis zweimal pro Woche sollte dein Hund ohnehin keine weiteren Knochen bekommen.

Sollen es Schinkenknochen sein, ist die luftgetrocknete Form aus dem Tierfachhandel wohl die beste Alternative.

Bei frischen Knochen solltest du besser auf Kalbs- oder Lammknochen ausweichen.

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