Dürfen Hunde Nüsse essen?

Dürfen Hunde Nüsse essen?

Die Welt der Nüsse ist so vielfältig wie die Rassen unserer Haushunde. Du fragst dich also zurecht: Welche Nuss darf jetzt welchen Hund essen und anders herum?

Nein Quatsch! Du möchtest natürlich nur wissen, ob Hunde Nüsse essen dürfen. Die Frage ist gar nicht mal so schnell beantwortet, denn Unterschiede gibt es hier genug.

Wir erklären dir in diesem Artikel, welche Nüsse für Hunde gesund sind und von welchen ihr lieber die Pfoten lasst. Außerdem erfährst du, wie du deinem Hund Nüsse am besten fütterst und welche Menge für deinen Vierbeiner angemessen ist. 

Viel Spaß beim Lesen und Lernen.

Kurz & Knapp: Dürfen Hund Nüsse essen?

Ja, Hunde dürfen Nüsse essen. Allerdings eignet sich nicht jede Nuss zur Fütterung für deinen Hund.

Du solltest immer auf naturbelassene Nüsse ohne Salz, Rauch oder Zusatzstoffe zurückgreifen.

Wichtig ist auch, Nüsse immer nur in Maßen zu füttern, da die meisten sehr fettreich sind und somit Übergewicht begünstigen.

Einige Nüsse sind für Hunde ungefährlich, andere wiederum können zu Vergiftungserscheinungen und schlimmstenfalls zum Tod deines Vierbeiners führen. Informiere dich also zu jeder einzelnen Nuss ganz genau.


Nüsse für Hunde – was muss ich beachten?

Eine übergeordnete Regel trifft auf alle Nusssorten zu: Du solltest sie stets in kleinen Mengen füttern.

Nüsse stellen kein Hauptnahrungsmittel für Hunde dar, einige von ihnen können die Ernährung deines Hundes aber durchaus mit wertvollen Nährstoffen ergänzen.

💡Unser Tipp:

Wenn du dir bei Nüssen nicht sicher bist, schlag vor der Fütterung lieber nochmal nach.

Einige Nüsse, wie zum Beispiel Macadamia, Muskat- und Schwarznuss, sind für Hunde bereits in geringen Mengen giftig und demnach absolut tabu.


Dürfen Hunde Mandeln essen?

Mandeln für Hunde

Ja, Hunde dürfen Mandeln essen, aber nur gelegentlich und dann auch nur die süßen.

Bittermandeln enthalten Amygdalin, welches im Darm deines Hundes Blausäure freisetzt. Blausäure hemmt die Zellatmung im Körper und kann schwere Vergiftungen hervorrufen.

Optisch lässt sich die Bittermandel nicht von ihren süßen Verwandten unterscheiden. Hier musst du für deinen Hund vorkosten. Schmeckt die Mandel bitter, darf dein Hund sie auf keinen Fall fressen.

Wenn du mehr zum Thema Hund und Mandel erfahren möchtest, schau dir gerne unseren Beitrag Dürfen Hunde Mandeln essen? dazu an.


Hund und Paranuss – passt das?

Das passt, wenn du die Paranuss gewissenhaft fütterst. In kleinen Mengen vertragen Hunde Paranüsse gut. 

Allerdings ist die Paranuss von Natur aus radioaktiv. Das ist auch ein Grund dafür, weshalb wir alle sie nur in Maßen verzehren sollten.

Der Fett- und Phosphorgehalt ist für einen regelmäßigen Konsum ebenfalls zu hoch. Da Paranüsse außerdem sehr anfällig für Schimmelpilze sind, solltest du hier besonders auf Qualität und ein einwandfreies Aussehen achten. 

In unserem Beitrag: Dürfen Hunde Paranüsse essen kannst du mehr zum Thema erfahren.


Dürfen Hunde Macadamia-Nüsse essen?

Macadamia-Nüsse für Hunde

Nein, Hunde dürfen auf gar keinen Fall Macadamia-Nüsse essen.

Macadamias sind für Hunde bereits in kleinsten Mengen giftig. Um welches Toxin es sich handelt, ist leider nicht genau erforscht. Aufgrund der Symptome lässt sich aber auf ein Nervengift schließen.

Bitte bewahre Macadamia-Nüsse immer außer Reichweite deines Hundes auf.

Du möchtest noch mehr über die Kombi von Hund und Macadamia erfahren? Dann schau dir unseren Artikel Macadamia-Nüsse für Hunde an.


Darf mein Hund Erdnüsse essen?

Ja, Hunde dürfen Erdnüsse essen. Erdnüsse sind für Hunde zwar nicht giftig, allerdings enthalten sie viel Histamin und sind zudem sehr fettreich.

Histamin ist bekannt dafür, Allergien auszulösen. Deshalb solltest du immer mit einer kleinen Probier-Portion beginnen, wenn dein Hund noch nie Erdnüsse gefressen hat. 

Übergewichtige Hunde und solche, die unter Herz- oder Nierenproblemen leiden, dürfen gar keine Erdnüsse essen. 

Mehr dazu erfährst du in unserem Beitrag über Dürfen Hunde Erdnüsse essen?.

Für alle Hunde tabu ist Erdnussbutter. Warum Hunde keine Erdnussbutter essen dürfen, kannst du in unserem Artikel über Erdnussbutter für Hunde nachlesen. 


Ist Muskatnuss gut für Hunde?

Für Hunde ist die Muskatnuss ein absolutes Tabu. Bereits kleine Mengen können zu einer lebensbedrohlichen Vergiftung beim Hund führen. 

Verantwortlich für die Vergiftungserscheinungen ist das in Muskatnüssen enthaltene Myristicin. Zusammen mit Safrol und Elimicin führt der Stoff zu Rauschzuständen bei Hunden, die vielfach tödlich enden.

Petdoctors.at haben eine Liste an Symptomen erstellt, auf die du beim Verdacht auf eine Muskatnuss-Vergiftung achten musst:

  • Benommenheit & Desorientierung
  • Muskelkrämpfe & Zittern
  • Neurologische Schäden
  • Übelkeit & Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Halluzinationen
  • Erhöhter Puls

Fahre mit deinem Hund umgehend zum Tierarzt, es handelt sich um einen absoluten Notfall!

Du möchtest mehr zu diesem Thema erfahren? In unserem Artikel Dürfen Hunde Muskatnuss essen? erfährst du mehr darüber. 


Dürfen Hunde Cashew-Kerne fressen?

Cashewkerne für Hunde

Ja, Hunde dürfen Cashewkerne essen. 

Sie sind reich an Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffen, Kalium, Phosphor, Magnesium, Calcium, Natrium, Eisen, Zink und vielen B-Vitaminen.

Die kleine Nährstoffbombe eignet sich gut als gelegentliche Beilage im Napf. Die Betonung liegt hier auf gelegentlich, da die kleine Cashew außerdem sehr fettreich ist und viel Phosphor enthält. 

Ein Überschuss an Phosphor kann zu Nierenproblemen führen – oder aber bereits bestehende Nierenprobleme verschlimmern.

Wenn du mehr dazu erfahren möchtest: Wir haben dir bereits einen ganzen Artikel zum Thema Hund und Cashewnüsse geschrieben.


Eicheln für den Hund – ist das gesund?

Auf gar keinen Fall. Eicheln sind für Hunde nicht gesund, sondern sehr gefährlich.

Bereits eine mittlere Menge von fünf bis zehn Früchten reicht aus, um einen mittelgroßen Hund zu töten. Achte also immer darauf, dass dein Hund auf euren Spaziergängen keine Eicheln frisst.

Neben der Gefahr einer Vergiftung kann es beim Verschlucken einer ganzen Eichel auch zu einem Darmverschluss führen.

Grund für die Toxizität der Eichel sind die enthaltenen Gerbstoffe oder auch Tannine, wie du auch in unserem Beitrag Dürfen Hunde Eicheln essen? noch einmal nachlesen kannst.


Hund und Haselnuss – eine gute Kombo?

Ohja, die Kombination von Hund und Haselnuss passt gut.

Sie gelten als unbedenklich für Hunde und liefern ihnen einige wichtige Nährstoffe wie zum Beispiel Eiweiß, Calcium, Kalium und reichlich Vitamine.

Haselnüsse eignen sich sowohl als gelegentlicher Snack auf der Gassi-Runde als auch nur Beigabe im Napf. Im Napf macht sich die Nuss am besten gehackt oder püriert. So kann dein Hund die Nährstoffe besser verwerten.

Du möchtest mehr über die Haselnuss erfahren? Schau doch mal in unserem Beitrag Dürfen Hunde Haselnüsse essen? vorbei. 


Darf mein Hund Walnüsse fressen?

Jein, Hunde dürfen aber nur bedingt Walnüsse essen.

Sie gehören definitiv nicht täglich in den Napf. Wenn du deinem Hund gelegentlich eine Walnuss als Snack anbietest, dann bitte ausschließlich reif und geschält.

Walnüsse sind sehr anfällig für Schimmelpilze. Wenn du also den Verdacht hast, dass deine Walnuss von einem Pilz befallen ist, entsorge sie lieber – andernfalls kann das Zwischenprodukt Roquefortin C für deinen Hund tödlich enden.

💡Schon gewusst?

Roquefortin C ist auch in vielen Schimmelkäse-Sorten enthalten. Deshalb dürfen Hunde diese Käsesorten ebenfalls keinesfalls fressen.

Gar nicht so leicht mit der Walnuss? Deshalb haben wir ihr einen ganzen Artikel gewidmet: Dürfen Hunde Walnüsse essen?


Dürfen Hunde Kokosnuss fressen?

Ja zur Kokosnuss. Hunde dürfen Kokosnuss in vielen Varianten zu sich nehmen.

Du kannst deinem Hund sowohl frisches Kokosnussfleisch als auch Kokosflocken, Kokosraspel, Kokoswasser und Kokosöl geben.

Natürlich füttert ein verantwortungsbewusster Hundehalter seinem Liebling die Kokosnuss – in welcher Form auch immer – stets in angemessener Menge. 

Hund und Kokosnuss, das ist ein spannendes Thema – willst du mehr erfahren? Schau dir unseren Beitrag Dürfen Hunde Kokonuss essen? an.


Darf ich meinem Hund Maronen/Kastanien füttern?

Ja, Hunde dürfen Maronen essen.

Gekochte und geschälte Maronen sind für Hunde unbedenklich. Sie sind fettarm und enthalten reichlich B-Vitamine. Du findest sie auch unter dem Namen Maroni, Ess- oder Edelkastanie. 

Pfoten weg heißt es allerdings bei der Rosskastanie. Diese ist nicht nur ungenießbar, sondern für Hunde sogar giftig. 

Mehr erfährst du in unserem Ratgeber über Kastanien und Maronen für Hunde.


Verschiedene Nusssorten in je einer Schale

Giftige Nüsse für Hunde auf einen Blick

Du weißt jetzt bereits, welche Nüsse zur Fütterung für deinen Hund in Frage kommen. Hier noch einmal eine Auflistung derer, die für deinen Hund gefährlich werden können:

  • Macadamia-Nüsse
  • Unreife Walnüsse
  • Bittermandeln
  • Schwarznuss
  • Muskatnuss
  • Bucheckern
  • Eicheln

Hund und Nuss – das Wichtigste auf einen Blick

  • Nüsse können in Maßen gefüttert die Ernährung deines Hundes durch wertvolle Nährstoffe ergänzen. 
  • Nicht alle Nüsse sind allerdings zur Fütterung für Hunde geeignet.
  • Nüsse können Allergien auslösen. Beginne also immer mit einer kleinen Portion, um festzustellen, ob dein Hund die Nuss verträgt.
  • Verarbeitete Produkte wie Erdnussbutter und Nusskekse sind für Hunde selbstverständlich tabu.
  • Andere Nüsse wiederum können bei Hunden lebensgefährliche Vergiftungen auslösen, die nicht oder zu langsam behandelt tödlich verlaufen können. 
  • Achte bei den geeigneten Nüssen immer auf Bio-Qualität und ein einwandfreies Aussehen der Nuss.

Du hast noch Fragen zu Fütterung von Nüssen? Dann schreib uns gerne einen Kommentar unter diesen Artikel.


FAQ

Warum sollte ich meinen Hund keine Schwarznüsse füttern?

Schwarznüsse enthalten eine Substanz namens Juglon, die toxisch für Hunde sein kann. Sie kann bei Hunden zu Symptomen wie Erbrechen, Durchfall oder Lethargie führen. In schweren Fällen kann die Aufnahme auch zu Anfällen oder zum Tod führen. Daher solltest du deinem Hund keine Schwarznüsse füttern.

Was soll ich tun, wenn mein Hund eine giftige Nuss gefressen hat?

Wenn dein Hund eine giftige Nuss gefressen hat, wie zum Beispiel eine Makadamianuss, solltest du sofort einen Tierarzt kontaktieren. Die Symptome einer Nussvergiftung können innerhalb von 12 Stunden nach der Aufnahme auftreten und beinhalten Fieber, Zittern, Schwäche oder Erbrechen. Dein Tierarzt wird in der Lage sein, deinen Hund zu behandeln und weitere Anweisungen zu geben.

Welche Cashewkern-Menge ist sicher für meinen Hund?

Cashewkerne sind für Hunde nicht giftig, aber sie sollten nur in Maßen gefüttert werden, da sie einen hohen Fettgehalt haben. Eine allgemeine Regel könnte sein, deinem Hund nur eine bis zwei Cashews pro Tag zu geben, abhängig von seiner Größe. Bei größeren Mengen besteht das Risiko von Magenverstimmungen oder sogar Pankreatitis. Außerdem sollten Cashewkerne immer roh und ungesalzen sein, da Gewürze und Salz schädlich für deinen Hund sein können.

Dürfen Hunde Muskat essen?

Nein, Hunde sollten kein Muskat essen. Muskatnuss enthält eine Verbindung namens Myristicin, die für Hunde giftig ist und zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen kann, einschließlich Halluzinationen, hohem Blutdruck, Bauchschmerzen und in schweren Fällen sogar Krampfanfällen. Wenn du vermutest, dass dein Hund Muskatnuss gefressen hat und Symptome zeigt, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen.

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